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Was ist Telearbeit? Die wichtigsten Fakten
Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, die beruflichen vier Wände aufzubrechen und ihren Mitarbeitern die Arbeit außerhalb des Büros zu ermöglichen. Die Telearbeit ist ein Modell dieser ortsunabhängigen Arbeit. Was sie genau umfasst und was Sie beachten sollten, erklärt Ihnen dieser Artikel.
Was ist Telearbeit?
Die Telearbeit umfasst sämtliche beruflichen Tätigkeiten, die außerhalb des Unternehmensbüros ausgeführt wird. Das kann entweder vom eigenen Zuhause aus oder unterwegs passieren. Ähnlich wie beim mobilen Arbeiten und Home Office beinhaltet die Telearbeit die digitale Kommunikation mit Kollegen via E-Mail oder internem Chat, die Teilnahme an Video-Konferenzen und Erledigung aller Aufgaben aus der Ferne.
Für die Telearbeit gibt es unterschiedliche Bezeichnungen, z. B. Teleworking, e-Work oder Fernarbeit. Dabei lässt sich Telearbeit in drei Formen unterteilen.
Die 3 Formen der Telearbeit
Die Telearbeit ist der Oberbegriff für Teleheimarbeit, alternierende Telearbeit und mobile Telearbeit.
Teleheimarbeit: Die Teleheimarbeit beschreibt die Arbeit vom eigenen Zuhause. In diesem Fall arbeitet der Mitarbeiter komplett remote und hat keinen Arbeitsplatz im Büro.
Alternierende Telearbeit: Bei dieser Form wechselt der Mitarbeiter zwischen der Arbeit aus dem Home Office und vom Büro aus. Je nach Unternehmensrichtlinien hat der Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz im Büro oder er teilt ihn sich mit Kollegen.
Mobile Telearbeit: Sie wird auch mobiles Arbeiten genannt und wird vor allem von Vertretern oder Beratern genutzt. Dank entsprechender Technik können sie zum Beispiel von Hotels, dem Zug oder dem Flugzeug aus arbeiten.
Haben Arbeitnehmer ein Recht auf Telearbeit?
Ein Recht auf Telearbeit haben Arbeitnehmer nicht. Es liegt am Arbeitgeber zu definieren, ob und in welchem Umfang Telearbeit angeboten wird. Alle Richtlinien werden letztendlich im Arbeitsvertrag festgehalten. Hier wird definiert, wie oft Arbeitnehmer die Telearbeit nutzen dürfen und inwiefern Arbeitgeber sie mit Pauschalen für Büroausstattung unterstützen.
In der„Telearbeitsplätze sind vom Arbeitgeber fest eingerichtete Bildschirmarbeitsplätze im Privatbereich der Beschäftigten, für die der Arbeitgeber eine mit den Beschäftigten vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit und die Dauer der Einrichtung festgelegt hat. Ein Telearbeitsplatz ist vom Arbeitgeber erst dann eingerichtet, wenn Arbeitgeber und Beschäftigte die Bedingungen der Telearbeit arbeitsvertraglich oder im Rahmen einer Vereinbarung festgelegt haben und die benötigte Ausstattung des Telearbeitsplatzes mit Mobiliar, Arbeitsmitteln einschließlich der Kommunikationseinrichtungen durch den Arbeitgeber oder eine von ihm beauftragte Person im Privatbereich des Beschäftigten bereitgestellt und installiert ist."
Was sind die Vor- und Nachteile?
Telearbeit bzw. das Home Office wurde während des Corona-Lockdowns zu einer Art Unternehmens-Lebensretter. Das Geschäft konnte bei vielen Firmen nach einer kurzen Umgewöhnungszeit in die Heimarbeit weitergehen.
Während sich Arbeitgeber und -nehmer anfangs nicht sicher waren, ob das gut geht, zeigt sich laut DAK-Studie immer mehr Fürsprache für das Home Office – zumindest teilweise. Das sagen 76,9 Prozent aller Befragten, die vor Corona noch nie im Home Office waren. Was genau die Vor- und Nachteile von Telearbeit für Arbeitgeber und -nehmer sind, zeigen Ihnen die nachfolgenden Tabellen.
Für Arbeitgeber
Neben mehr Flexibilität und glücklicheren Mitarbeitern profitieren Unternehmen aber noch anderweitig. Diese Liste zeigt wie.
Vorteile |
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Verbesserung des Arbeitgeberimages |
Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und somit -bindung |
Erhöhung der Mitarbeitermotivation und mehr Produktivität, d. h. höhere Wirtschaftlichkeit des Unternehmens |
Bessere Gesundheit der Mitarbeiter; weniger Krankheitsfälle |
Für Arbeitnehmer
Diese Tabelle listet einige Vor- und Nachteile für Arbeitnehmer auf. Beachten Sie, dass manche Aspekte wie Stress oder Motivation sehr individuell wahrgenommen werden. Es macht einen großen Unterschied, ob sich der Arbeitnehmer aktiv für die Telearbeit entschieden hat oder sie ihm aufgezwungen wurde.
Vorteile |
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Weniger Stress |
Mehr Motivation und Produktivität |
Bessere Work-Life-Balance |
Mehr Zeit (Arbeitswege fallen zum Beispiel weg) |
Höhere Flexibilität |
Höhere Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft |
Welche Vorkehrungen müssen Arbeitgeber treffen?
Bei der Telearbeit mit all ihren Formen, müssen Arbeitgeber auf einige grundlegende und arbeitsrechtliche Dinge achten.
Kommunikation und Kollaboration
Wenn Mitarbeiter außerhalb des Büros arbeiten, fällt der persönliche Austausch weg. Dies hat zur Folge, dass die interne Kommunikation erschwert wird. Stellen Sie also sicher, dass Sie über einen internen Chat, Video-Meetings, E-Mail und interne Wikis den Informationsfluss am Laufen halten. Nur so erreichen wichtige Informationen auch die Mitarbeiter, die von Zuhause oder mobil arbeiten.
In diesem Artikel finden Sie Tipps zu den besten Kollaborationstools.
Kosten für die Büroausstattung
Während der Arbeitgeber beim Home Office bzw. der Teleheimarbeit verpflichtet ist, die Kosten für die Büroausstattung zu tragen, steht es ihnen bei mobiler Arbeit frei, die Kosten zu übernehmen. Es empfiehlt sich jedoch, zumindest die Grundausstattung wie Laptop zur Verfügung zu stellen, damit der Mitarbeiter seine Arbeit bestmöglich erledigen kann.
Arbeitsrechtliche Bestimmungen
Auch bei der Telearbeit sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen und die Arbeitszeit, den Arbeitsschutz sowie Versicherungsaspekte zu beachten.
Wie diese einzelnen Punkte umzusetzen sind, kommt auf die Form der Telearbeit an. In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten arbeitsrechtlichen Unterschiede zwischen Home Office und mobilem Arbeiten.
Datenschutz
Der Datenschutz und die Datensicherheit sind bei allen Formen der Telearbeit einzuhalten. Dabei sollten Sie das Sammeln und Speichern von Mitarbeiterdaten berücksichtigen, als auch darauf achten, dass Ihre Computer-Systeme den Datenschutzanforderungen gerecht werden.
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