Work-Life-Balance: 8 Tipps für den optimalen Ausgleich

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Work hier, Life da – nicht immer schaffen es Arbeitnehmende, die Balance zwischen beidem zu halten. Doch Sie als Personaler*in können unterstützen. In diesem Artikel geben wir Ihnen acht Tipps, damit Sie und Ihre Mitarbeiter*innen Beruf und Familie besser vereinbaren können.

Helfen Sie Ihrer Belegschaft mit diesen Tipps, Stress abzubauen.

Wie sieht eine gute Work-Life-Balance aus?

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beschreibt die Work-Life-Balance als “eine neue, intelligente Verzahnung von Arbeits- und Privatleben vor dem Hintergrund einer veränderten und sich dynamisch verändernden Arbeits- und Lebenswelt.”

Bei einer guten Work-Life-Balance geht es also darum, einen Weg zu finden, die Belastungen von Arbeit und Leben durch persönliche Freuden, Triumphe, Momente der Freude und des Glücks auszugleichen. Eine gute Balance zwischen einer Arbeit, die Einkommen bringt und Sinn gibt, und dem Privatleben, das insgesamt positiv und freudvoll ist, könnte als eine gute Work-Life-Balance angesehen werden.

Was passiert, wenn die Work-Life-Balance nicht mehr stimmt?

Studien zeigen, dass es nicht gut ist, zu viele Stunden am Arbeitsplatz zu verbringen – unabhängig davon, ob die Anwesenheit im Büro den Stress erhöht oder nicht.

Bei einer Studie von RescueTime aus dem Jahr 2019, die 185 Millionen Arbeitsstunden anonymisierter und aggregierter Zeit analysierte, kam zum Beispiel heraus:

  • 40 % der Arbeitnehmer*innen nutzen ihren Computer nach 22 Uhr

  • an 89 Tagen/Jahr (und an etwa 50 % aller Wochenendtage) arbeiten die Arbeitnehmer durchschnittlich mindestens eine Stunde außerhalb der Arbeitszeit

  • satte 26 % der Arbeit wird außerhalb der normalen Arbeitszeiten erledigt

Manche Unternehmen betrachten so eine Arbeitsweise als “die Art und Weise, wie die Dinge hier nunmal erledigt werden”. Doch lange Arbeitszeiten gehen sowohl für Mitarbeiter*innen als auch für Unternehmen über kurz oder lang nach hinten los. Untersuchungen, die 2019 im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht wurden, zeigten, dass sich lange Arbeitszeiten stark auf die Gesundheit der Mitarbeiter*innen auswirken. Die Untersuchung zeigte, dass lange Arbeitszeiten das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischer Müdigkeit, Stress, Depressionen und Angstzuständen erhöhen. Sie vermindern die Schlafqualität und erhöhen die Sterberate, den Alkoholkonsum und das Rauchen.

Darüber hinaus haben Untersuchungen der Harvard Medical School ergeben, dass eine wöchentliche Arbeitszeit von mehr als 55 Stunden das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöht. Darüber hinaus, so ein Artikel, der in The Atlantic veröffentlicht wurde, “wirken sich lange Arbeitszeiten auch auf romantische Beziehungen aus. In einer Studie wurde festgestellt, dass Frauen, deren männliche Partner 50 oder mehr Stunden pro Woche arbeiteten, stärker gestresst waren und ihre Beziehungen als qualitativ schlechter empfanden als die Partner von Männern, die 35 bis 49 Stunden arbeiteten”.

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Work-Life-Balance der Mitarbeiter*innen: Wie profitieren Unternehmen?

“Mitarbeiter, die eine bessere Work-Life-Balance haben, haben oft ein größeres Verantwortungsgefühl, mehr Eigenverantwortung und Kontrolle über ihr Arbeitsleben”, so ein Leitfaden von acas über flexibles Arbeiten und die Work-Life-Balance.

“Sehen Sie Ihre Mitarbeiter*innen wie Mieter”, sagt Gina Balarin in The Secret Army: Leadership, Marketing and the Power of People. Wenn Sie sie nicht als Untergebene, sondern als Partner im Unternehmen sehen, steigen ihr Engagement und ihre Leistung.

Arbeitnehmer*innen mit einer guten Work-Life-Balance sind effizienter, produktiver und motivierter. Eine gute Work-Life-Balance macht die Menschen glücklicher und kommt gleichzeitig dem Unternehmen zugute. Mitarbeiter, die das Gefühl haben, mehr Möglichkeiten und Kontrolle über ihr Leben zu haben, fühlen sich bei der Arbeit besser. Dies führt zu weniger Fehlzeiten, Krankheit und Stress.

Gleichermaßen bieten glücklichere Mitarbeiter*innen einen besseren Kundenservice und zeigen, wenn ihre Zeit und Arbeit respektiert und geschätzt wird, mehr Loyalität und Engagement, und es ist noch wahrscheinlicher, dass sie länger im Unternehmen bleiben.

Was sagt das Gesetz zur Work-Life-Balance?

Das Thema “Work-Life-Balance” ist so wichtig, dass sogar die Europäische Kommission dies erkannt hat. Dazu schreibt Eurofund, die Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen: “Das Europäische Parlament, der Rat und die Europäische Kommission proklamierten formell am 17. November 2017 die Europäische Säule der sozialen Rechte, die eine Initiative zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben beinhaltete”.

Dies geschah 14 Jahre nach dem Erlass der EU-Arbeitszeit-Direktive, die im Wesentlichen “den Arbeitnehmern in der EU das Recht auf mindestens vier Wochen bezahlten Urlaub pro Jahr, Ruhepausen und eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden innerhalb von 24 Stunden gewährt, übermäßige Nachtarbeit einschränkt, einen freien Tag nach einer Arbeitswoche gewährt und das Recht auf Arbeit von höchstens 48 Stunden pro Woche vorsieht”.

Wie können Sie eine gute Work-Life-Balance sicherstellen?

Wenn es um eine gute Work-Life-Balance geht, können Arbeitgeber einige Maßnahmen ergreifen, um die Arbeitnehmer*innen zu unterstützen. Dies beinhaltet flexibles Arbeiten, Spaß bei der Arbeit und attraktive Mitarbeiterangebote. Sie können ihnen aber auch mit immateriellen Dingen wie Autonomie, Mastery und Sinn helfen.

Diese drei Säulen sind in Daniel Pink’s Buch Drive: The Surprising Truth About What Motivates Us folgendermaßen beschrieben:

  • Autonomie ist die Fähigkeit, die Kontrolle über die Aufgaben zu haben, die wir erledigen.

  • Mastery ist die Fähigkeit, bei etwas, das einem wichtig ist, besser zu werden.

  • Der Sinn für die Arbeit gibt Mitarbeiter*innen einen Grund, morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen.

Die besten Unternehmen kombinieren alle drei Säulen. Hier ist eine Liste mit einigen Tipps, die auch Sie ausprobieren können, um eine gute Work-Life-Balance für Ihre Mitarbeiter zu gewährleisten

Wie Sie Ihren Mitarbeitern helfen, ihre Work-Life-Balance zu verbessern.

Wie Ihre Mitarbeiter ihre eigene Work-Life-Balance verbessern können.

Bieten Sie ein flexibles Arbeitszeitmodell an.

Zeit priorisieren: Realistisch darüber sein, was man an einem Tag wirklich schaffen kann.

Kommunizieren Sie Ihre Mitarbeiterangebote klar – einschließlich Urlaubszeit, Freistellung für Gemeindeinitiativen, Krankenversicherung und sogar Vergünstigungen im Büro.

Arbeitsleben strukturieren: Zeitplan machen und Zeit berücksichtigen, Gespräche zu führen, zu essen, zu trinken und Toilettenpausen zu machen. Und: am Ende des Tages zu einer anständigen Zeit aufhören.

Fördern Sie Bewegung - nicht nur als Teil Ihres betrieblichen Gesundheitsmanagements, sondern auch als eine Möglichkeit der kollegialen oder sportlichen Zusammenarbeit.

Sport zu einem Muss und keinem Kann machen.

Geben Sie Ihren Mitarbeiter*innen an Wochenenden frei (z. B. kein Beantworten von E-Mails) und lassen Sie sie alle Urlaubstage nehmen, die ihnen zustehen (oder zwingen Sie sie gegebenenfalls dazu).

Urlaub nehmen: Auch wenn in diesem Jahr Urlaub im Ausland schwierig ist, sollten Ihre Mitarbeiter*innen auf jeden Fall eine Auszeit vom Büro nehmen (vor allem, wenn sie die ganze Zeit von zu Hause aus gearbeitet haben).

Fördern Sie soziale und teambildende Aktivitäten.

Über Probleme und Herausforderungen bei der Arbeit sprechen – von unrealistischen Fristen bis hin zu ungerechten Verantwortlichkeiten oder zeitraubenden Anforderungen, die vereinfacht werden könnten.

Machen Sie Spenden am Arbeitsplatz und Freiwilligenarbeit zu einem Teil Ihrer Kultur.

Stärken nutzen: Ihre Mitarbeiter sollten nicht versuchen, es allen recht machen zu wollen.

Halten Sie Ihre Tür stets offen: Dies ermutigt Ihre Mitarbeiter, offen zu kommunizieren, über Missstände zu sprechen und Ideen auszutauschen. Das baut Stress ab und verbessert die Zusammenarbeit.

Ihre Mitarbeiter sollten auf andere zugehen, wenn sie Ideen haben, und versuchen, in ihrer eigenen Arbeit Inspiration zu finden.

Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter*innen dazu, selbstständig zu arbeiten, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und zeigen Sie ihnen ihre Rolle bei der Verwirklichung der Unternehmensziele auf.

Tun, was man liebt: Mitarbeiter sollten die Arbeit auch einmal liegen lassen und sich in ihrer Freizeit Zeit für das nehmen, was ihnen Spaß macht.

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