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16. April 2024
4 Schritte, mit denen Sie aus HR-Daten echte Erkenntnisse ziehen
Standen Sie schon einmal vor einem Berg aus HR-Daten und wussten nicht, wie Sie daraus praktische Action Points gewinnen sollten?
In diesem Praxisbeispiel rund um das fiktive Unternehmen Planeta zeigen wir anhand von vier konkreten Schritten, wie Sie mithilfe von HR-Analysen reale Herausforderungen im Unternehmen angehen können.
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Planetas Herausforderung: hohe Fluktuation und Performance-Probleme
Das Start-up-Unternehmen Planeta beschäftigt sich mit ökologischer Nachhaltigkeit und steht vor einer zweifachen Herausforderung: hohe Fluktuation und Performance-Schwierigkeiten. Die Personalleiterin Emma weiß, dass sie diesen Herausforderungen mit Daten begegnen sollte. Aber wie fängt man an? In diesem Artikel begleiten wir Emma beispielhaft durch den gesamten Prozess.
Schritt 1: Herausforderung erkennen
Im ersten Schritt muss die zentrale Fragestellung identifiziert werden, die mithilfe von Daten gelöst werden soll.
In der vorliegenden Situation könnte Emma sich zum Beispiel fragen:
„Geben wir unseren Mitarbeitenden die Tools und Ressourcen an die Hand, mit denen sie erfolgreich sein können?“
„Identifizieren sich unsere Mitarbeitenden mit der Mission des Unternehmens und seinen Werten?“
„Wer verlässt das Unternehmen und warum?“
Bei Planeta führen die Antworten auf diese Fragen zum folgenden Ziel: Es sollen Faktoren ermittelt werden, die die Performance und das Engagement der Mitarbeitenden beeinträchtigen, damit Emma im Anschluss die passenden Gegenmaßnahmen einleiten kann.
Schritt 2: Daten erheben und Herausforderung untersuchen
Emma sammelt nun möglichst viele Daten. Im Personalinformationssystem (HRIS) des Unternehmens stellte sie Daten zu den folgenden Themen zusammen:
Betriebszugehörigkeit von Mitarbeitenden
Abteilungszugehörigkeit
frühere Performance-Bewertungen
Anschließend wertet sie die letzte Engagement Survey von Mitarbeitenden aus, dabei konzentrierte sie sich auf Fragen mit folgenden Schwerpunkten:
Engagement
Performance
Austrittsabsichten
Als nächstes befasst sich Emma mit Daten zu Austrittsgesprächen, um Gemeinsamkeiten bei Themen und Gründen für den Austritt von Mitarbeitenden zu finden.
Außerdem sieht sie sich externe Stellenbewertungsportale an und findet heraus, wie Planeta von Bewerbenden, aktuellen und früheren Mitarbeitenden wahrgenommen wird.
Mit Austrittsgesprächen erhalten Sie offene und ehrliches Feedback – hier ist der passende Fragebogen.Schritt 3: Analysieren und Zusammenhänge erkennen
Durch die Kombination der Daten aus verschiedenen Quellen kann Emma nun ein aussagekräftiges Bild zeichnen. Sie erkennt…
eine hohe Fluktuationsrate bei Mitarbeitenden, die weniger als ein Jahr bei Planeta arbeiteten
schlechte Performance-Bewertungen bei 40 % der Neuzugänge in Vertrieb und Marketing
Gespräche über Ziele und Karrierepläne mit Vorgesetzten bei nur 7 % dieser Neuzugänge
Im Rahmen ihrer Recherche findet Emma heraus, dass Mitarbeitende in Vertrieb und Marketing am seltensten Lern- und Weiterbildungsangebote nutzen. Zudem wurden bei den Austrittsgesprächen in dieser Abteilungen einige Themen mehrfach genannt:
„keine eindeutigen Erwartungen an die Rolle“
„unzureichende Unterstützung von Vorgesetzten“
„schlechte Work-Life-Balance“
das Gefühl, dass sich die Rolle erheblich von der Stellenbeschreibung unterscheidet
Schritt 4: Erkenntnisse in Maßnahmen übersetzen
Die gewonnenen Erkenntnisse kann Emma nun Beteiligten im gesamten Unternehmen präsentieren. Ihren Empfehlungen folgend werden einige zielgerichtete Maßnahmen ergriffen:
Überarbeitetes Recruiting: Das Recruitingteam passt die Stellenbeschreibungen an, damit sie Aufgaben und Zuständigkeiten jeder Rolle wahrheitsgetreu abbilden und dem tatsächlichen Angebot von Planeta entsprechen.
Schulungen für Führungskräfte: In intensiven Schulungen wird den Führungskräften in Vertrieb und Marketing vermittelt, wie wichtig Zielsetzungen und laufendes Performance-Feedback sind.
Größeres Augenmerk auf Lernen und Entwicklung Das HR-Team stellt einen Katalog mit Ressourcen zur beruflichen Weiterentwicklung zusammen, der insbesondere auf den Kompetenzerwerb in Vertrieb und Marketing zugeschnitten ist.
Durch die kontinuierliche Überwachung zentraler Kennzahlen wie Performance-Bewertungen, Fluktuationsraten und Engagementwerten kann Emma mit ihrem Team auch die Auswirkungen der Maßnahmen beurteilen.
Das Ergebnis: Erfolg durch HR-Daten
Im Zeitraum von 12 Monaten kann das Unternehmen bedeutende Verbesserungen erzielen:
Bessere Performance: Die durchschnittlichen Performance-Bewertungen steigen und zeigen: Die Belegschaft ist produktiver.
Weniger Fluktuation: Die Fluktuationsrate geht um 15 % zurück, das zeigt: Die Mitarbeiterbindung ist höher.
Höheres Engagement: Die Engagementwerte in Vertrieb und Marketing werden verbessert, das zeigt eine bessere Arbeitsatmosphäre und mehr Zusammenarbeit im Team.
Das Fazit? Planeta ist strukturiert an die eigenen Herausforderungen herangegangen und konnte in vier Schritten aus Daten konkrete Action Points machen – und so einen echten Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.
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